Sonntag, 13. Januar 2013

Der Misstrauensantrag gegen Wowereit gleicht eher einer Farce

Politiker machen es sich in der heutigen Zeit mehr als einfach. Vor allen Dingen machen sie es sich einfach, wenn es darum geht Ämter und Posten zu bekleiden bei denen man das "große" Geld machen kann. So hat der Regierende Bürgermeister der Stadt Berlin neben seinem Amt auch noch den Aufsichtsratsposten und Chefaufseher des pannengeplagten Flughafenbaus. Und wenn man sich das Debakel beim Bau des Flughafens genauer ansieht und aus den Medien liest, kann es einem so vorkommen, als hätte der Regierende Bügermeister gar keine Zeit mehr Berlin zu regieren, sondern muss alle Zeit nur in das Flughafenprojekt stecken.
 
Die Zeit hat er aber nun scheinbar nicht mehr, denn er hat wohl bemerkt, dass er als Bürgermeister von Berlin auch eine Verantwortung gegenüber den Bürgern und Wählern Berlins hat. Außerdem scheint ihm das ganze so über die Ohren gewachsen zu sein, dass er als Chefaufseher nicht einmal wusste, dass die erneute Eröffnung des Flughafens verschoben wurde.
 
Der Chef dieses Projektes scheint nicht mehr ganz bei der Sache zu sein und wenn doch, dann scheint er nichts mehr zu merken. Also zieht man sich schnell aus der Schusslinie um dem dummen Wahlvolk nicht zu zeigen wie blöd man doch selber als Chefaufseher ist. Denn wer als Chef nicht einmal davon weiß, dass sein Projekt verschoben werden muss der kann über die ganzen Jahre auch nicht wissen, wie es zu dem Debakel kommen konnte.
 
Diese Umstände wurden Herrn Wowereit nun auch bewusst, bewusst dass man eben nicht auf zwei Hochzeiten zugleich tanzen kann. Nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung, nimmt Wowereit seinen Hut und übergibt den Haufen Schrott den er hinterlässt einem anderen Parteikollegen, denn es muss ja alles in den Parteien bleiben. Er ist fein aus der Affäre heraus und kann nicht mehr zur Verantwortung gezogen zu werden, was das Flughafenprojekt anbelangt. Das bischen Medienschelte wird er dann auch noch überleben.
 
Um dem Volke dann klar zu machen, welch großartiger Bürgermeister er ist, wird er vor einen Misstrauensantrag gestellt. Eingereicht von den Gurkentruppen, Grüne, Linke und Piraten, die ihn gerne aus dem Senat jagen würden. Löblich sicherlich für diese Krauterparteien, diesen Misstrauenantrag zu stellen, doch sollte man sich im Vorfelde überlegen was man macht und vor allem welche Chancen man bei solchen Aktionen hat, wenn man sie denn auf den Weg bringt. Aber es ist mittlerweile hinreichend bekannt, dass Abgeordnete und Politiker das Denken verlernt haben und Entscheidungen treffen, Aktionen ins Leben rufen, die halt entsprechend daneben sind. Aber das Dummvolk auf der Strasse muss beruhigt werden und von dem wesentlichen abgelenkt werden. Das "Wesentliche" nämlich, dass dieser Bürgermeister eigentlich unverantwortlich ist die Stadt Berlin zu regieren und somit über die Bürger dieser Stadt zu bestimmen.
 
So wird Medienwirksam ein Misstrauensantrag gestellt, der zum Scheitern verurteilt sein muss, oder aber nur eine einzige Show ist, da die SPD zusammen mit der CDU die Regierung bildet. Allgemein bekannt ist, dass Politiker an ihren Stühlen kleben und sie sicher nicht wegen eines Misstrauensantrages verloren gehen lassen. Also ist im Vorfelde klar, dass die sich zusammen gerotteten etablierten Parteien, nicht gegenseitig das Messer in den Rücken rammen werden. Und somit ist ebenfalls klar, dass die CDU als mitrgregierende Partei unter keinen Umständen bereit wäre dem Misstrauensantrag zuzustimmen um nicht Pöstchen zu verlieren. Also war das Ergebnis des Misstrauensantrages im Vorfelde klar, nämlich das dem Bürgermeister das Vertrauen ausgesprochen wurde und er nun munter weiter agieren kann. Dem Bürger wurde suggeriert, seitens der Medien und Schlagzeilen, Herr Wowereit hat das Vertrauen der Parteien, aber er hat es schon lange nicht mehr in der Bevölkerung. Aber die interessiert hier keinen, denn solche Dinge werden unter einer Handvoll Menschen ausgemacht, die meinen den Bürger zu vertreten, nämlich 85 Abgeordnete von 3,5 Mio. in Berlin lebenden Bürgern. Somit beweist es sich wieder einmal, Politiker können am Ende machen was sie wollen, lügen, betrügen, bestechen, absahnen, alles zum Wohle des gemeinen Volkes auf der Strasse.
 
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